Dienstag, 7. Juli 2009

Training des jungen Baldur Zadik


Baldur ist bei den nordischen Göttern der Gott der Sonne, des Lichtes, der Reinheit, der Schönheit, des Frühlings, des Guten und der Gerechtigkeit. Übersetzt auch der "leuchtende Gott".
In diesem Fall habe ich den Namen eigentlich ganz gut gewählt. Zugegebenermaßen ist die Farbe das Gegenteil, aber die Wolle glänzt! Und er hat Locken.

Baldur Zadik ist ein wunderschöner pechschwarzer Junghengst vom letzten Herbst, der aber wahrscheinlich in einigen Monaten kastriert wird. Er sieht inzwischen braun aus, weil die Spitzen ausbleichen. Dafür ist er noch ganz kuschlig und stärker bewollt. Der Jugendflaum ist seidenweich und es ist eine Freude, ihn zu streicheln. Das läßt er mittlerweile auch geschehen. Er ist nämlich gerade im Training. Habe ein wenig spät angefangen - er ist jetzt 9 Monate alt. Inzwischen läuft er ganz wundervoll am Halfter mit, scheint den Befehl "Steh!" auch mit tatsächlichem Stehenbleiben zu verbinden (immer öfter zumindest) und schaut ansonsten immer sehr neugierig in der Gegend umher. Er mag es nicht, wenn man direkt vor ihm läuft. Er will unbedingt etwas sehen und ordnet sich ganz brav rechts neben mir ein. Nicht, daß ich mich verlaufe!! Ich war jetzt schon mehrmals ganz allein mit ihm unterwegs zwischen Felder und durch Wälder. Und Bekanntschaft mit Kühen und Pferden hat er auch schon gemacht. Nur die Schafe haben sich vor ihm erschreckt.

So begeistert ist er zwar nicht, seine Zähne zeigen zu müssen (das ist kein Lama), aber läßt es über sich ergehen. Schöne abschließende Zähne - so, wie es sein soll. Auch die Ohren kann man bis zu den Spitzen streicheln und in seinem "Kopfschmuck" wuseln. Der Schwanz ist gerade, beide Hoden sind da, der Penislappen ist auch in Ordnung. Alles schön mit intensivem Anfassen und Bauchstreicheln geübt. Auch die Vorderfüße gibt er schon freiwillig her. Bei den Hinterbeinen geht es auch, nur verliert er da ab und an das Gleichgewicht. Das muß also noch geübt werden.
Ein wundervolles Tier. Wenn er nicht verkauft wird, werde ich ihn als Trekkingtier und evtl. auch als Therapiebegleittier einsetzen. In 4 Monaten wird er dazu noch ein Intensivtraining durchlaufen. Vielleicht nehme ich ihn ja auch nächstes Jahr mal zu einer Show mit.

Allerdings hat er sich heute derartig vor einer plötzlich aufgehenden Tür erschrocken - ich übrigens auch! - daß er aus dem Stand über ein 1.30 m hohes Holzgatter gesprungen ist. Wir waren beide recht verdattert und er schaute mich von der anderen Seite überrascht an. Durch die Zauntür ging es wieder zurück.

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