Dienstag, 29. Juni 2010

Aufschub für Domino

Heute war die Tierärztin da. Es war geplant, von Cecilia Röntgenaufnahmen zu machen (sie hatte sich vor ca. 10 Jahren die Achillessehnen durchgeschnitten und scheint jetzt wieder Probleme zu haben), alle Lamas zu impfen und Domino zu kastrieren. Vor allem letzteres ist ein wenig schade, aber vielleicht wird es zwischen den Alpakas ein wenig ruhiger, wenn einer ein Wallach ist. Entweder, sie sind besorgt und wollen partout nicht voneinander getrennt werden - oder sie bekämpfen sich, bis einer anfängt, zu orgeln und zu spucken. Eigentlich wollte ich mit der Kastration noch ein wenig warten - er wird erst Ende August 2 Jahre alt.
Aber die Tiere machten uns einen Strich durch die geplante Rechnung: die Tierärztin bekam ein Brett vor den Kopf - und das ist leider wörtlich zu nehmen. Aber sie ist zum Glück okay und morgen hoffentlich wieder ganz fit. Die Tiere nahmen mein schönes neues Holztor auseinander und die Ärztin wurde von dem herumgeschleuderten Brett getroffen. Habe meine Tiere noch nie mit einem derart schlechtem Benehmen erlebt! Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist! Eine kleine Spritze dürfte es eigentlich nicht gewesen sein. Ob die sedierte Herdenchefin (Cecilia) daran schuld war? Vor allem die nicht von mir trainierte Käte machte ein unglaubliches Theater - zuerst die Schur vor 2 Wochen und jetzt das ..... Sobald ihr Fohlen alt genug ist, werde ich sie ein wenig "nachtrainieren". Als dann alles vorbei war, ließ sie sich einfacher ein 2. Mal einfangen. Ich packte sie später zu Inti und ließ sie von ihm decken. Sie setzte sich problemlos hin.
Ich hatte Inti und Billi (eine Stute) provisorisch in unseren Innenhof gesperrt. Billi schien es langweilig zu werden, denn als ich nach 5 Minuten mit der Nagelschere wiederkam, war sie verschwunden. Eine kurze Suche ergab eine neugierige Lamastute, die durch die offene Haustür in das kühle Innere spaziert war und sich in unserem Erdgeschoß umsah. Als sie jedoch die Treppe nach oben in Angriff nehmen wollte, ging ich dazwischen. Die Haustür blieb offen und anscheinend gefiel es ihr hier drin. Sie spazierte ein und aus und verteidigte die Haustür gegen Inti, als er fertig war. Ist ja auch viel kühler im Haus. Mit der Leine auf ihrem Rücken lief sie frei herum. Vor allem die Küche und der Spiegel in der Eingangshalle hatten es ihr angetan. Aber sie besuchte mich auch in der Bibliothek, als ich auf den Tasten des Computers herumtippte. Neugierig schaute sie über meine Schulter. Das Word-Dokument schien sie jedoch nicht zu interessieren - hochnäsig wandte sie sich wieder ab und spazierte in die Küche zurück. Käte wurde wieder zu den Stuten gelassen und nach einer Weile schaffte ich Inti und Billi auch wieder auf ihre Wiese zurück.

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