Samstag, 2. Oktober 2010

Braune Wolle eilt über das Feld

Bei der Übergabe der Leine ist uns heute Dakota entwischt. Während ich noch im übermannsgroßen Brennesselfeld am Rande eines Ackers steckte, hörte ich auf einmal ein unfeines Wort. Ich drehte mich um, reckte den Kopf aus der grünen Nesselmauer und sah eine braune Wolke schön geputzter Lamawolle über das Feld eilen. Leider in die entgegengesetzte Richtung von uns - Richtung Pferdehof.
Zum Glück war das Einfangen relativ leicht. Der junge Lamawallach hatte sich nämlich mit einem Satz über den elektrischen Zaun zu den Kühen verirrt, die ihn interessiert musterten. Dakota starrte zurück. Seine Leine hing um einen Baum gewickelt und so konnte mein Mann ihn leicht wieder greifen.
Natürlich hatte er sich bei seinem Privatausflug mit Kletten besudelt. Leicht frustriert stand ich vor dem mittel bewollten Lama mit der feinen Wolle. Und dann nahm ich das "Geheimmittel" aus den USA zur Hand (hier der Eintrag dazu). Und ich hatte ja geschrieben, daß ich über die Wirksamkeit berichten werde. Hiermit mein Report: es funktioniert! Ich kniete eine halbe Stunde lang an der Seite des Lamajünglings und zog vorsichtig die Kletten eine nach der anderen heraus. Wie konnten sie nur in dieser kurzen Zeit so tief in das Untervlies eindringen? Dakota stand mustergültig da und bewegte kaum einen Muskel. Er sah ein wenig zerknirscht aus - aber wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein.

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