Mittwoch, 14. November 2012

Was lange währt ....

Derzeitig passiert so viel, daß ich eigentlich jeden Tag zwei Blogeinträge schreiben könnte.

Lange habe ich darauf gewartet. Geplant war es genaugenommen schon vor 8 Jahren.
Gestern erklärte ich noch meinen neuen Praktikanten, daß Cassandra derzeitig extrem zickig sei. Und daß die Zitzen geschwollen sind und daher eine Geburt unmittelbar bevorsteht. Und heute war es soweit. Um 9 Uhr kam ich auf die Weide und das Fohlen lag frisch da - wahrscheinlich erst 10 oder 15 Minuten vorher geboren. Und die große Freude: ein Stutfohlen! In den Farben schwarz und weiß. Ein wunderschönes Tier! Endlich habe ich wieder die beiden Linien Coya Zadik (die Großmutter des Fohlens) und Inti de Oro in einem weiblichen Tier vereint! Darauf habe ich - wie schon erwähnt - einige Jahre gewartet.
Die letzten Fohlen von Cassandra kamen so gegen 10 Uhr - sie ist also sehr konsistent. Die Nachgeburt flutschte auch eine halbe Stunde später noch heraus. Es war allerdings noch sehr kalt. Daher schnappte ich mir ein Vlies und rubbelte das Lamababy nach einer Weile ein wenig trocken. Sofort kam auch mehr Bewegung durch die Durchblutung in das kleine Fohlen. Und weil die Kleine immer noch zitterte, holte ich aus dem Haus eine Fohlendecke, die ich mir vorsorglich vor einigen Jahren geholt, aber noch nie verwendet hatte. Dies war das erste Mal überhaupt, daß ich ein Fohlen einpackte. Es tat ihr aber gut. Sie lief ein paar Mal während des Tages herum, trank bei Mami und zauberte mir jedesmal eine Glückswelle durch mein Gehirn und mein Herz. Am Nachmittag nahm ich die rote Decke für einige Stunden ab - glücklicherweise schien nämlich heute die Sonne und erwärmte die Luft ein wenig. Beim Verlassen der Weide, auf der ich den ganzen Tag mit einer Praktikantin gearbeitet hatte, packte ich sie allerdings wieder um das Fohlen. Sicherheitshalber ... morgen kommt sie komplett ab. Und beim letzten Kontrollgang während des Sonnenunterganges schaffte ich das kleine, auch noch namenlose, Stütchen unter den wachsamen Augen der Mutter in den Unterstand, damit sie es zwischen den anderen und auf dem Heu schön warm hat. Es wurden für die kommende Nacht nämlich Minusgrade angesagt. Und während ein riesiger orangefarbener Feuerball den Horizont berührte, lief ich beschwingt los, um eine andere Kleine zu holen, meine Tochter aus der Kita. 

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