Freitag, 18. September 2015

Aufwachsen mit Lamas

Die Fotos sind zwar qualitativ nicht besonders gut, weil ich sie mit der Kamera vom Handy aufgenommen habe, aber ich finde sie trotzdem amüsant.
Während der Tierversorgung packe ich mein Baby (11 Monate alt) derzeitig in einen Strampler, der quasi als "Schutzanzug" dient. Bei anderen Kleidungsstücken kommen der Dreck, der Sand und das Heu immer irgendwo dazwischen, kleben, etc. Den Strampler kann ich danach fix ausziehen und das Baby in die Wanne setzen. Ja, ich habe mehrere Strampler für die Kleine. Sie findet Tiere - und vor allem Lamas und Alpakas - ganz besonders interessant und wenn ich sie nicht gerade rufe und sie hinter mir herkrabbelt, macht sie immer eine Pause und bewegt sich auf die Tiere oder die Tränke zu. Das gibt mir meist genügend Zeit zum Misten, Heu- und Wasserauffüllen. Die Kleine kann sich stundenlang mit den Tieren amüsieren - das hilft mir ungemein. Und danach ist sie dann so müde, dass sie nach dem Essen sofort einschläft. Praktisch!

Heute krabbelte sie - wie immer - prompt aus dem Heulager heraus, in welches ich sie anfangs setze, durch das Jungsgehege und den "Vorplatz". Der Zaun störte natürlich und so gelangte sie eben unten durch das Tor hindurch zu den Lamas. Mauritius, mein einziges männliches Wooly-Lama, hatte sich in der Nähe auf der anderen Seite niedergelassen und beäugte mißtrauisch das kleine Wesen, welches sich ihm mit Begeisterung näherte. Er blieb sitzen. Was für ein Unterschied zu seiner Zeit vor drei Jahren, als er beim Anblick meiner einjährigen Tochter vor Schreck einen riesigen meterhohen Sprung zur Seite und nach hinten machte .... 
Auf der anderen Seite sind Lamas!
Das Baby zupfte ein wenig an seiner Wolle, erzählte ihm etwas in der Richtung "Ba-ba-ba" und kurz bevor er dann doch aufstehen und weggehen würde, rief ich dem Baby ein "Nein" zu. Sie schaute mich fragend an und beim Drehen entdeckte sie die Tränke. Das ist ihr neuestes Interesse: so wie ihre Schwester auch (und ich nehme an, jedes andere Kind in jüngeren Jahren) ist sie fasziniert vom Wasser. Also wurde das Lama in Ruhe gelassen und zehn Minuten später konnte ich beim neuerlichen "Heu-durch-die-Gegend-tragen" das folgende Foto aufnehmen.
Guck mal, ich kann schon stehen und da ist Wasser drin!
Sie hatte sich am Rand des Behälters hochgezogen und planschte glücklich mit der Hand (und nassem Ärmel) im Wasser herum, welches ich noch nicht gewechselt hatte. Das hielt sie relativ lange durch, was mir auch noch die Zeit gab, das Mineralfutter ungestört aufzufüllen. Im Bild sieht man den immer noch sitzenden Mauritius links und den einjährigen Pegasus rechts (er hatte sich gerade im Sand gewälzt).

Ein ruhiges und zufriedenes Bild, das mir ein glückliches Lächeln ins Gesicht zauberte. Wir hatten heute einen schönen warmen Tag über 20 °C  und er war bis zum Einbruch der Dunkelheit auch noch recht trocken.  

Ich gebe zu, daß ich ziemlich entspannt bin, was den Umgang meiner Tiere mit meinen Kindern angeht und in solchen Situationen nicht die geringsten Befürchtungen habe, daß die Tiere treten oder die Kleinkinder sonst irgendwie verletzen würden.

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